Der Bleiakkumulator hat sich über die Jahre außerordentlich bewährt und ist aufgrund seiner Zuverlässigkeit und seinem günstigen Preis in der Herstellung auch heutzutage noch weitläufig anzutreffen. Seine bekanntesten Anwendungen sind als Starterbatterien in Kraftfahrzeugen und als zentrale Stromversorgungssysteme für jegliche Art von Notbeleuchtungen. Hierbei gibt es allgemein eine Unterscheidung in Traktionsbatterien und Pufferbatterien. Während Traktionsbatterien als eigenständige Energiequellen dienen, unterstützen Pufferbatterien eine bereits vorhandene Energieversorgung, beispielsweise in Elektrofahrzeugen wie elektrischen Gabelstaplern oder Rollstühlen.
Vor- und Nachteile:
Der Bleiakkumulator bietet bis heute einige nicht zu unterschätzende Vorteile. Zum einen ist er sehr unkompliziert herzustellen, und die dafür benötigten Materialien sind sowohl preiswert, als auch fast überall zu bekommen, im Gegensatz zum Beispiel zu den beliebter werdenden Lithium – Ionen – Akkus, welche in der Herstellung deutlich teurer sind und sich der Bezug von Lithium aufgrund weniger Abbaugebiete weltweit als schwierig gestalten kann. Desweiteren zeichnen sie sich durch das kurzfristige Zulassen hoher Stromstärken aus, was insbesondere für Starterbatterien von Bedeutung ist, sowie durch ihre Robustheit.
Dem stehen einige Nachteile gegenüber. gelten im Allgemeinen heutzutage als sehr umweltschädigend. Bei falscher Anwendung können sie ausgasen und bei falscher Polung im schlimmsten Fall sogar explodieren. Andere Nachteile sind die mit den Jahren nachlassende Kapazität, das große Gewicht bei gleichzeitig relativ geringer Energiedichte (0,11 MJ/kg), und die stark abnehmende Funktionstüchtigkeit bei niedrigen Temperaturen unter minus 10° Celsius, was ein Grund dafür ist, warum insbesondere im Winter viele Bleiakkumulatoren ihren Dienst verweigern. Allerdings ist auch in den nächsten Jahren kein Aussterben der Bleiakkumulatoren zu erwarten, da ihre Vorteile insgesamt immernoch stark überwiegen.
Die richtige Verwendung des Bleiakkumulators
Es ist erforderlich, zum Aufladen eines Bleiakkus einen passenden Laderegler zu nutzen. Bei geschlossenen und gebundenen Bleiakkus (Blei-Gel, Blei-Vlies) vermeidet dieser eine schädliche Überladung und beschränkt die Gasung. Bei offenen Bleiakkus mit flüssigem Elektrolyt ist eine Überladung aufgrund von destilliertem Wasser, das die Verluste einer Vergasung ausgleicht, weniger kritisch. Eine Tiefenentladung, die zum Beispiel dann entsteht, wenn ein Kraftfahrzeug und damit auch der Bleiakku über einen längeren Zeitraum nicht genutzt wird, ist zu vermeiden, da sie den Akku nahezu unbrauchbar macht. Dem kann mit einem integrierten Tiefentladeschutz entgegengewirkt werden.
Bleiakkumulatoren sind insgesamt immernoch sehr wirtschaftlich und werden weitläufig eingesetzt, allerdings holen andere Akkumulatorensysteme in den letzten Jahren immer mehr auf, vor allem Lithium – Eisenphosphat – Akkus finden eine immer größere Anwendungsbreite und werden immer preiswerter.